.
  • Chronischer Husten sowie Heu- und Stauballergie bei Pferden

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Es ist schon ein trauriger Anblick, wenn ein Pflanzenfresser wie das Pferd vor einem wunderschönen Berg Heu steht und, statt ihn essen zu können, von Atemnot und Hustenanfällen geschüttelt wird. Auch auf weichem Stroh im Stall zu stehen, ist nicht möglich, weil jedes Stäubchen, das vom Stroh ausgeht oder sonst im Stall umherschwebt, die gleichen Symptome auslöst.

    Was passiert da, und wie kann man helfen?

    In der Naturheilkunde weiß man, dass eine Allergie ihren Ursprung in der Psyche hat. Es ist das Unterbewußtsein, das sich gegen bestimmte Lebensumstände wehrt, die speziell diesem Lebewesen zu schaffen machen. Es kann sich aber nicht entziehen und muss die Umstände ertragen. Das innere, unterbewusste Abwehrgefühl schaltet sich ein und die körperlichen Abwehrmechanismen reagieren mit der Zeit ebenfalls irritiert. Medizinisch ist dann festzustellen, dass sich eine Allergie entwickelt hat.

    Was ist eine Allergie?

    Als eine Allergie bezeichnet man eine von der Norm abweichende, übersteigerte Reaktion des Immunsystems gegenüber einem oder auch mehreren Fremdstoffen (Allergene). Diese Überreaktion tritt aber erst nach wiederholtem Kontakt mit diesem Fremdstoff auf. Das Immunsystem „schießt“ weit über sein eigentliches Ziel hinaus. Bei Krankheitserregern wie Viren, Bakterien oder anderen Fremdstoffen, auch Antigene genannt, die in den Körper eindringen, bildet das Immunsystem spezifische Antikörper, um bei erneutem Kontakt diese Antikörper direkt gegen die Erreger einzusetzen. Diese Antikörper nennt man auch Immunglobuline, sie bestehen aus verschiedenen Eiweißen. Je nach der Eiweißzusammensetzung werden sie in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Aufgabe der Immunglobuline besteht darin, bestimmte weiße Blutkörperchen zu aktivieren, um die Antigene zu vernichten. Dies ist bei normal funktionierendem Immunsystem eine täglich wiederkehrende Aufgabe. Im Normalfall spürt der Körper nichts davon. Tut er es doch, arbeitet das System auf Hochtouren und wir sprechen von Krankheit.

    Bei einer Allergie aber zeigt das Immunsystem auf bestimmte Stoffe in der Umwelt eine unangemessene, übersteigerte Reaktion. Die Reaktion ist deshalb unangemessen und überschießend, weil das Immunsystem auf Stoffe reagiert, die normalerweise gar keine Gefahr für den Körper darstellen. Weil diese Reaktion nun auf gerade diese eigentlich harmlosen Stoffe passiert, macht die Reaktion den Körper krank. Es ist eine totale Fehlreaktion. Das führt dazu, dass diese falsche Abwehrreaktion im Körper Entzündungen in den Organen hervorruft. Besonders die Schleimhäute von Augen, Nase, Bronchien und Darm reagieren dabei sehr heftig. Hat das Immunsystem einmal so falsch und übersteigert reagiert, erinnert es sich immer wieder daran, genauso wie bei der Abwehr von „echten“ gefährlichen Fremdstoffen (Antigene). Also ruft es bei jeder neuen Begegnung mit dem harmlosen Fremdstoff, der somit zum Allergen geworden ist, ebenfalls die falsche, überschießende Reaktion ab. Dies geschieht dann nur immer schneller, als bei der letzten Begegnung. Die Reaktion kann sich so steigern, dass sie lebensbedrohlich wird.

    Sehr viele Allergene sind natürlichen Ursprungs

    Sie kommen aus der Umwelt, wie zum Beispiel Blütenpollen, Staub und natürliche Futtermittel wie Gras, Getreide usw. Aber auch Insektengifte und chemische Substanzen können Allergene sein und eine allergische Reaktion auslösen. So kann dies auch das Heu sein, das unsere Pferde zu Allergikern machen kann. In vielen Fällen ist aber auch ein Werdegang hin zu einer Heu- und Staub-Husten-Allergie zu erkennen. Die Equiden allgemein und somit auch unsere Pferde haben von Natur aus ein extrem hochsensibles Atmungsgewebe. Sie reagieren auf feinste Staubansammlungen, die zunächst weggeschnaubt werden, aber bei häufiger Wiederholung und starker Konzentration die Atmungsschleimhäute bis in die Tiefe der Bronchien reizt und sich dort auch ansammeln.

    Das Pferd beginnt zu husten, und die Schleimhäute bilden mehr Schleim zum Abtransport der eingedrungenen Staubpartikel. Der Husten vermehrt sich durch die starke Schleimbildung, die Schleimhäute entzünden sich. Das Pferd hustet dauerhaft. Der Schleim wird zäher, das Tier wird matt, es kann auch zur Temperaturerhöhung kommen. Der Tierarzt kommt. Es bekommt Medikamente für seinen Zustand und der Tierhalter den Rat, das Pferd staubfrei zu füttern. Es wird kurzfristig für gewaschenes Heu gesorgt. Es geht dem Pferd besser, die akute Situtation ist behoben, so glaubt man. Der Alltag beginnt. Das Pferd steht viele Stunden im – staubigen - Stall, denn dieser ist niemals staubfrei. Es geht in die Reithalle oder auf den im Sommer staubigen Reitplatz.

    Das Heu wird wieder vor seiner Nase aufgeschüttelt oder vor der Box im Gang. Das Pferd selbst wird in der Box geputzt, auch das ist nicht staubfrei. Der Ausritt mit anderen im trockenen Gelände wirbelt Staub auf - usw. Die Reize auf das vorgeschädigte Gewebe des Atmungstraktes gehen weiter. Der Husten beginnt von Neuem. Dieser Teufelskreis setzt sich fort und die Atmungsschleimhäute verändern sich. Dazu kommen an vielen Orten starke Belastungen der Luft durch Abgase und andere Umweltgifte. All das wirkt auf diese geschädigten Schleimhäute des Pferdes ein. Eigentlich wird es zum chronischen Huster, und dass es bei Heufütterung extrem hustet, ist nicht verwunderlich. Nimmt man diese Direkteinwirkung weg, so geht es besser, aber ist das nach vorheriger Beschreibung einer Allergie auch wirklich eine Allergie, auf die so viele Pferde hin behandelt werden? Eine echte Allergie lässt sich durch einen Allergietest feststellen.

    Der chronische Husten jedoch ist die viel häufigere, richtige Diagnose

    Ein Großteil dieser Pferde kommt zu einem Normalzustand zurück, wenn das Pferd 1 Jahr auf einer Weide an der See verbracht hat. Diese Weiden sind fast staubfrei, und die Seeluft trägt auch fast keinen Staub mit sich. Außerdem haben die Tiere dort eine natürliche Bewegung, was zu einer deutlichen Verbesserung der Durchblutung in allen Geweben führt und das Gleichgewicht der Seele wieder herstellt.

    Eine homöopathische Behandlung während dieser Zeit sollte ebenfalls erfolgen. Nun kann und will aber nicht jeder sein Pferd für 1 Jahr an die See stellen. Auch das ist verständlich. Es ist mit viel Aufwand und Kosten verbunden, außerdem kann man sein Tier nicht so oft sehen. In all diesen Fällen bietet die naturheilkundliche Behandlung dieser Tiere trotzdem eine sehr gute Heilungschance. Neben den homöopatischen Medikamenten arbeite ich seit 20 Jahren mit Bioresonanztherapie und Akupunktur bei solchen Patienten. Speziell die Bicom-Bioresonanztherapie leistet bei Hustenerkrankungen und speziell auch bei Allergien Großartiges. Es sind absolut individuelle, auf den betreffenden Patienten ausgearbeitete Therapien, die eine echte Heilungschance geben.

    Mehr...