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  • Wenn es dem Hund an Tränen mangelt

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Augentrockenheit bei Hunden

    Trockene Augen beim Hund Das Problem trockener Augen betrifft einige Hunderassen: am häufigsten Cavalier-King-Charles-Spaniel, Cocker-Spaniel, Amerikanischen Cocker Spaniel, English Springer-Spaniel, Mops, Yorkshier, West Highland White Terrier, Boston-Terrier, Pekinese, Zwergschnauzer, Lhasa Apso, Samoyede und Bloodhound.

    Es können aber auch Rassen wie Labrador, Deutscher Schäferhund, Pudel u. v. m. betroffen sein. Die Krankheit befällt Hunde im Alter zwischen 3½ und 5 Jahren. Meist sind beide Augen betroffen. Eine Tränendrüsenhypoplasie (Unterentwicklung) ist bei Mops und Yorkshier Terrier bekannt. Dabei handelt es sich um eine Schädigung der Tränendrüsen durch immunmediiertes (immunschwächendes) Geschehen.

    Es kommt aber auch vor, dass es sich um eine sekundäre Erkrankung handelt – als Folge der Anwendung von Atropin-Augentropfen und Sulfonamiden als Arzneimittel. Entstehen kann die KCS auch in Verbindung mit Erkrankungen wie Diabetes, Leishmaniose, Staupe, Hypothyreoidismus (Unterfunktion der Schilddrüse) und Hyperadrenocortizismus (Überfunktion der Nebennierendrüse) als Folge einer Operation am Auge, z. B. der Nickhaut. Keratokonjunktivitis sicca (KCS) beim Hund. Die Keratokonjunktivitis sicca ist eine beim Hund verbreitete Augenerkrankung.

    Etwa 3% der Hunde sind betroffen

    Es handelt sich um ein Defizit des wässrigen Anteils des Tränenfilms. Der Tränenfilm mit seiner wässrigen Schicht dient dem Abtransport von Bakterien, Fremdkörpern sowie der Ernährung der Hornhaut. Diese Schicht enthält auch antibakterielle Substanzen. Die äußere Schicht des Tränenfilms stellt eine fettige Phase dar, welche eine vorzeitige Verdunstung verhindert. Symptome einer KCS sind: schleimiges Augensekret, Konjunktivitis (Bindehautentzündung), Keratitis (Hornhautentzündung). Die Hornhaut zeigt vermehrt Blutgefäße und Pigmentierungen.

    Wenn die Krankheit fortschreitet, kann die ganze Hornhaut pigmentiert werden und das Sehvermögen geht verloren. Auf Grund des insuffizienten Tränenflusses und der mangelnden Ernährung und Schutzfunktion ist bei KCS das Risiko einer Hornhauterosion erhöht. Weil das Auge trocken ist, heilen Hornhautdefekte nur schwer. Es können tiefe Ulzera entstehen. Vorbeugung beim Verdacht auf eine Zusammensetzungsstörung des Tränenfilms (Kontrolle mit Schirmer-Tränentest-Streifen) sollten die Augen regelmäßig befeuchtet werden. Dazu verabreicht man Augentropfen mit hydrogenen Salzen. Man unterscheidet frühe oder subklinische KCS, mit leichten Symptomen wie Rötung, schleimigem Augenausfluss, leichtem Blinzeln von einer so genannten moderaten oder milden KCS.

    Je höher die Abweichung von den Durchschnittswerten der Augenfeuchtigkeit, desto stärker ist die Entzündung im Auge. Bei einer hochgradigen KCS kommt es zu Keratitis (Hornhautentzündung) mit Folgen einer Erosion bis hin zu Blindheit. Um dies festzustellen, wird ein weiterer Test benötigt, der nicht qualitative, sondern quantitative Diagnostik darstellt. Hiermit wird eine Abnormalität des Tränenfilms nachgewiesen, die auf ein Defizit der mukösen oder fettigen Komponente hindeuten kann.

    Behandlung der KCS: Es wird eine Ciclosporin A enthaltende Salbe angewandt, welche die Tränenproduktion anregt, die Entzündung hemmt und die Zellen der Konjunktiva schützt.

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