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  • Fitness des Hundes

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    So halte ich meinen Hund fit und gesund

    Wie halte ich meinen Hund gesund? Diese Frage sollte sich jeder Hundebesitzer bereits beim Erwerb des Tieres stellen. Die Voraussetzungen für Gesundheit sind bereits zu einem wesentlichen Anteil in der Genetik der Tiere mit festgelegt. Daher sollte man sich bereits beim Welpenkauf über die Gesundheit der Elterntiere sowie deren Abstammung und Fütterung erkundigen.

    Ungünstige „Programmierung“ durch fehlernährte Elterntiere

    Viele Züchter füttern ihre Tiere nicht mit biologisch wertvoller Nahrung. Diese besteht aus frischer Vollwertkost mit Frischfleisch, Getreide, Gemüse, Frischfisch, Obst, Kräutern in ausgewogener Form. Viele greifen auf bequeme Fertigprodukte zurück, die aber mit der Zeit dieselben Zivilisationskrankheiten beim Tier hervorrufen wie bei uns Menschen, wenn wir uns von Fast food ernähren. Also kann aus fehlernährten Elterntieren bereits eine ungünstige "Programmierung" der Gesundheitslage an die Welpen weitergegeben werden.

    Da die Welpen dann meist, ebenso wie ihre Eltern bzw. Mütter, mit der Welpenkost der bequemen Futtermittel aufgezogen werden, wird in vielen Fällen bereits ab diesem Zeitpunkt der Grundstein für spätere Stoffwechselprobleme gelegt, da sich der Darm nicht richtig aufbauen und entwickeln kann. Es gibt dann bei späteren Futterumstellungen oft heftige Unverträglichkeitsreaktionen wie Durchfälle, Erbrechen, Fressunlust, in einigen Fällen sogar bis zur Fixierung auf nur ein gewohntes Futter.

    Vielseitiges und frisches Futter „trainiert“ den Darm

    Zur Gesunderhaltung des Hundes muss also an erster Stelle auf eine gesunde, biologisch wertvolle Vollwertnahrung geachtet werden. Die Zusammensetzung und Menge ist individuell zu bestimmen, nach Größe, Gewicht, Wachstumsleistung, später an die Anforderung und Leistung des Tieres angepasst. Je vielseitiger und ausgewogener das frische biologische Futter ist, um so mehr kann der Organismus damit anfangen.

    Speziell der Darm wird "trainiert". Er ist zu einem wesentlichen Teil für ein starkes und gesundes Abwehrsystem verantwortlich. Die Nährstoffe, die er aus der Nahrung entnehmen kann, stehen dem Körper zur Verfügung, und hier scheidet sich die Spreu vom Weizen, denn frische Produkte sind alle Mal besser zu verwerten als synthetische Substanzen, die nur lebensmittelchemisch auf frisch getrimmt sind. Das leuchtet uns allen ein.

    Viel Bewegung und geistige Beschäftigung

    Außer der Ernährung sollte aber auch noch auf viel Bewegung und geistige Beschäftigung des Tieres geachtet werden. Die Bewegung regt nicht nur Herz und Kreislauf an, sondern sorgt in allen Körperzellen für regen Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen, sowie für Abtransport von Schlackstoffen. Sie ist ebenfalls eine Grundlage für ein gesundes Abwehrsystem, das vor Erkrankungen schützt.

    Zum Schutz vor Infektionen sind auch die Impfungen anzusprechen. Hier sollte man allerdings darauf achten, dass nur gesunde Tiere geimpft werden dürfen. Außerdem wäre zu empfehlen, dass man nicht alle Impfstoffe auf einmal verabreicht, wie das gerne getan wird. Sinnvoller und bei weitem besser verträglich sind Einzel- oder Teilimpfungen, und hier auch nur wirklich die, die gebraucht werden. Hinterfragen Sie die Impfaktionen.


    Kastration sollte keine Routineregelung sein

    Ein weiterer Eingriff, der hinterfragt werden sollte, ist die Kastration. Sie sollte auf keinen Fall eine Routineregelung sein, sondern wirklich nur bei medizinischer Notwendigkeit (zum Beispiel bei Tumoren, Gebärmuttervereiterungen usw.) durchgeführt werden. Die derzeit landläufige Argumentation, dass man damit Krebs verhindern könnte, ist unhaltbar. Was viel deutlicher ist, sind die vielen Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen, die nach Kastrationen auftreten können. Sowohl bei Hündinnen als auch bei Rüden sollte ein solcher Eingriff nie aus Bequemlichkeit oder Routine erfolgen, denn die dabei entfernten Organe haben ihren Sinn in der Körperfunktion.

    Abschließend möchte ich einen weiteren, ganz wesentlichen Faktor zur Gesundhaltung ansprechen, und zwar die Seele Ihres Hundes. Sie ernährt sich von Liebe und Harmonie. Bedenken Sie, dass Sie ihren Hund nicht besitzen sollten, um Ihre Launen zu fressen. Nein, lernen Sie seine Sprache und gehen Sie so mit ihm um, wie Sie möchten, das man mit Ihnen umgeht.