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  • Vitaminmangel bei Hunden

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Vitaminmangel bei Hunden. Viele Hundebesitzer haben ständig Angst, ihr Tier könnte zu wenig Vitamine aufnehmen und somit in einen Vitaminmangel Zustand geraten. Aber wie lässt sich ein echter Vitaminmangel beim Hund feststellen. Was sind typische Anzeichen? Zunächst einmal gibt es viele verschiedene Vitamine, die der Körper braucht. Einige werden mit der Nahrung aufgenommen, andere produziert der Körper selbst und für manche Vitamine braucht er Hilfsstoffe, ohne die er die Vitamine gar nicht aufnehmen bzw. umsetzen kann. Vitamine werden vom Körper in Kleinstmengen benötigt und in der täglichen, frischen Nahrung ausreichend aufgenommen. Die benötigte Tagesration richtet sich individuell nach der Größe des Tieres und seiner Leistung. Fleisch, Gemüse, Obst, Kohlenhydratträger, Öle enthalten die gesamte Palette der Vitamine, sodass keine Zusätze erforderlich sind.

    Wie kommt es zum Vitaminmangel beim Hund?

    Die Ursachen für einen Vitaminmangel können vielfältig sein und sie müssen längere Zeit bestehen. Erkrankungen = Der Körper hat einen erhöhten Bedarf an Vitaminen. Verwertungsstörungen im Verdauungstrakt oder Mangelernährung = Vitamine werden nicht aufgenommen oder nicht verarbeitet. Stress oder hoher Leistungsanspruch (z.B. Sport oder Trächtigkeit) = vermehrter Bedarf an Vitaminen. Synthetische Vitamine, die überaltert sind = Sie werden unbrauchbar?

    Welches sind die wichtigsten Vitamine und wofür werden sie im Körper gebraucht?

    Vitamin A- Funktion: Aufbau von Haut, Schleimhäuten Blutkörperchen. Es wird im Stoffwechsel benötigt und ist wichtig für das Sehvermögen, die Nervenzellen, das Wachstum der Knochen, den Aufbau der Geschlechtshormone und für das Immunsystem. Mangel von Vitamin A- Infektanfälligkeit, Haut- und Schleimhauterkrankungen mit erhöhtem Krebsrisiko, Eisenmangel, Fruchtbarkeitsstörungen, Herz- und Gefäßerkrankungen, Haarausfall, Sehstörungen, Knochenwachstums- und Heilungsstörungen, Lichtempfindlichkeiten, Verlust von Geruchs- und Tastsinn, Appetitmangel, Müdigkeit. Vitamin A ist besonders in Leber, Honig, Getreideflocken, Eigelb, Karotten vorhanden. (Katzen müssen Leber fressen, da sonst Vitamin A Mangel entsteht.) Leber als Nahrungsmittel enthält sehr viele Grundstoffe, die zu Vitamin A umgewandelt werden. Zu beachten ist, dass sich Vitamin A in der Leber anreichert, dies jedoch laut Studien nicht gesundheitsschädlich ist. Die Vitamin A-Aufnahme kann durch Östrogeneinnahme gestört werden!

    Vitamin B ist eine Vitamingruppe aus: B1, B2, B3 = Vitamin P = Nicotinsäure

    B5 = Pantothensäure

    B6 = Pyridoxin = wichtigstes Stoffwechselcoenzym

    B7 = Vitamin H = Biotin

    B9 - B11 = Vitamin M ist Folsäure

    B12 = Cobalnin Sie kommt in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln vor. Ausnahme Vitamin B12, dieses ist nicht in pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden. Es kann aber sehr lange vom Körper gespeichert werden, bevor es dann zu Blutbildungsstörungen als Mangelfolge kommt. Bei Mangel von B1 treten neurologische Störungen, Herzerkrankungen und Muskelschwund auf.

    B6 = Hier kommt es fast nie zum Mangel.

    B7 = Biotin auch Vitamin H genannt, ist das sogenannte Haut- und Haarvitamin. Bei Mangel gibt es Fellprobleme.

    Vitamin C = Ascorbinsäure. Dieses Vitamin wird mit der Nahrung aufgenommen, aber vom Hund auch selbst im Organismus hergestellt. Es ist an vielen chemischen Vorgängen im Körper beteiligt und gilt als wichtigste körpereigene Antioxydante. Bei Mangel kommt es zu Infektanfälligkeiten und Bindegewebsschwächen, Schwächezuständen. Eine Übervitaminisierung ist nicht möglich.

    Vitamin D = spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Calciumspiegels im Blut und beim Knochenaufbau. Damit der Körper es verwerten kann, benötigt er aber das ultraviolette Licht der Sonne.

    Vitamin D ist extrem wichtig für die Welpenaufzucht.

    Vitamin E = ein lebenswichtiger Bestandteil der Zellmembranen. Es wird in Pflanzen gebildet und muss vom Hund aufgenommen werden. Bei Mangel kommt es zu Zellschädigungen.

    Um einem Vitaminmangel vorzubeugen, sollten die Tiere natürliche, echte Vitamine zu sich nehmen. Diese sollten keinen langen Verarbeitungswegen oder Lagerzeiten ausgesetzt sein, da sie schnell flüchtig werden oder zerfallen.

    Durch die Industrialisierung sind heute auch häufig synthetische Vitamine als Futterzusätze zu finden. Es ist daher immer unbedingt auf die Lagerzeiten zu achten, damit die Vitamine auch tatsächlich noch im Futter in ausreichendem und gebrauchsfähigem Zustand für den Körper vorhanden sind.

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