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  • Herzerkrankung beim Hund

    Schonung muss man in Kauf nehmen

    Mit jedem Schlag versorgt das Herz den Körper mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen. Mehrmals in der Minute pumpt es das Blut in die Blutgefäße.

    Bei großen Hunden beträgt der Herzschlag im Ruhezustand 70 bis 100 Schläge pro Minute, bei kleinen Hunden 100 bis 130 Schläge. Drei Minuten nach einer Belastung erreichen gesunde Hunde wieder diese Herzfrequenz.

    Wir unterscheiden das linke und rechte Herz. Das linke Herz pumpt mit Sauerstoff angereichertes Blut in die Lunge weiter in den Körper. Die Mitralklappe verhindert ein Zurückströmen in den Vorhof. Diese ist bei drei Viertel aller Herzerkrankungen undicht. Fazit – das Herz muss ein Hindernis überwinden, es kommt zu Herzmuskelerweiterung und Herzschwäche. Hier ist es ratsam, sofort nach der Diagnose den Herzmuskel lebenslang zu unterstützen. Geeignet ist das pflanzliche Weißdornextrakt – Crataegus

    Im rechten Herz wird das sauerstoffarme Blut aus dem Körper gesammelt und in die Lunge befördert.

    Funktionieren Herz und Gefäße nicht optimal, ermüdet der Hund leicht, man bemerkt Schwäche und Atembeschwerden (bis hin zum Husten, der zunächst trocken und ohne Auswurf, später aber rasselnd ist, blasse, gar bläuliche Schleimhäute und/oder unmotiviertes Aufschreien nachts).

    Besonders empfindlich und schwach sind solche Hunde bei warmem, schwülem Wetter und nach Anstrengungen durch Reisen, sie können Schwindelanfälle oder Ohnmacht zeigen. Weitere Anzeichen: Unter der Haut, in den Beinen, in Brust, Bauch, Lunge sammelt sich Wasser. Anfälle von Bewusstlosigkeit und epileptiformen Krämpfen, Schreckhaftigkeit, nächtliche Unruhe. Der Hund fühlt sich an der frischen, kühlen Luft besser und erleichterter. Dies sind ernste Vorboten. Erste Hilfe können Sie leisten, indem Sie Ihren Hund auf den Arm nehmen, ihn streicheln und 5 Tropfen Rescue–Bach-Blüten auf die Zunge geben.

    Insuffizienzen anderer Organe, wie Lunge, Leber und Nieren beeinflussen die Herztätigkeit. Eine der wichtigsten Verbindungen liegt zwischen Herz und Niere. Umgekehrt beeinträchtigen Herzkrankheiten die Organe, wie Lunge oder Bauchorgane. Darum darf die Behandlung nie allein auf das Herz, sondern muss auf alle in Mitleidenschaft gezogenen Organe zielen.

    Herzerkrankungen sind leider verbreitet

    6 bis 11 % aller Hunde leiden an Herzerkrankungen, ca. 70 % dieser Erkrankungen sind erworben. Myokarditis (Herzmuskelentzündung) ist am häufigsten, gefolgt von Herzklappenfehlern und Herzbeutelentzündung: Herzmuskelschäden und Herzklappenfehler führen zur Herzinsuffizienz. Ist diese fortgeschritten, kann die volle Leistungsfähigkeit nicht wiederhergestellt werden. Doch eine Dauertherapie hilft. Ständige Schonung muss man in Kauf nehmen.

    Kochsalzarm und L-Carnitin-reich müssen herzkranke Hunde gefüttert werden, bei Bedarf erhalten sie Omegafettsäuren. Die Hunde dürfen kein Übergewicht haben. Die Futtermenge sollte der reduzierten Bewegung angepasst sein. Statt zwei- lieber viermal täglich mit ausgewähltem Hundefutter füttern.

    Infekte verursachen bei Jagdhunden und schwergewichtigen Rassen oft Herzmuskelentzündungen. Symptome sind Fieber, Schwäche, Lustlosigkeit, schwacher Puls etc.

    Im Verlauf einer Parvovirose erkranken Tiere oft an einer Myokarditis. Das kann aber auch bei Leptospirose, Staupe, Pneumonie, Mandelentzündungen, bei Herzwurmerkrankungen oder Diabetes der Fall sein. Pflanzengifte, z.B. von Oleanderblättern, sind ein starkes Herzgift – je nach Menge bis hin zum Herzversagen.

    Wiederkehrende Gelenks-, eitrige Mandelentzündungen sowie eine Gebärmutterentzündung können als Spätfolgen eine chronische Myokarditis hinterlassen. Das Herz vergrößert sich, wird schwächer. Die Tiere benötigen neben Herzmitteln auch ein Entwässerungsmittel.

    Ein Herzklappenfehler kann angeboren oder erst später erworben sein. Der häufigste Herzklappenfehler betrifft die Vorhofklappen. Dackel sind zu 25 % davon betroffen, gefolgt vom Pudel mit 18 % und Cockerspaniel mit ca. 5 %.
  • Symptome eines herzkranken Hundes

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Schwäche und Angst sind erste Anzeichen beim herzkranken Hund

    Durch das Pumpen des Herzens wird der Körper mit Blut, Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Mit jedem Stoß des Herzens wird dem Körper Lebenskraft zugefügt. Der normale Herzschlag beim großen Hund beträgt im Ruhezustand 70 – 100 Schläge/Minute, beim kleinen Hund 100 – 130 Schläge/Minute. Drei Minuten nach einer Belastung müssen Hunde mit gesundem Herz wieder diese Herzfrequenz bekommen.

    Die Symptome des herzkranken Hundes

    Ein gesundes Herz ermöglicht unproblematisch alle Hundeleistungen. Andererseits, wenn Herz und Gefäße nicht optimal funktionieren, merkt man Schwäche: leichte Ermüdbarkeit, Atembeschwerden (bis hin zum Husten, der trocken und ohne Auswurf ist), blasse oder sogar bläuliche Schleimhäute, unmotiviertes Aufschreien nachts. Besonders empfindlich und leistungsschwach sind solche Hunde bei warmem, schwülem Wetter und nach Anstrengungen durch Reisen. Schwindelanfälle oder Ohnmacht sind die anderen Zeichen eines herzkranken Hundes. Unter der Haut, in den Beinen, in Brust und Bauch sammelt sich Wasser (Wassersucht). Anfälle von Bewusstlosigkeit und epileptiformen Krämpfen, Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit, nächtliche Unruhe sind weitere Symptome. Der Hund fühlt sich an der frischen, kühlen Luft besser und erleichterter. Die Differenzierung der Herzerkrankungen sollte dem Kliniker vorbehalten bleiben. Herzerkrankungen können unterschiedliche Ursachen haben. Erste Hilfe bei solchen Fällen können Sie leisten, indem Sie Ihren Hund auf den Arm nehmen, ihn streicheln und 5 Tropfen Rescue Bachblüten auf die Zunge geben.

    Auch andere Organe werden beeinträchtigt

    Als Herzfehler werden oft die angeborenen Herzfehler bezeichnet. Insuffizienzen anderer Organe wie Lunge, Leber und Nieren beeinflussen die Herztätigkeit negativ. Umgekehrt beeinträchtigen Herzkrankheiten Organe wie die Lunge (Stauungsbronchitis) oder Bauchorgane (Bauchwassersucht). Darin zeigt sich, dass eine Erkrankung niemals für sich isoliert betrachtet werden darf. Alles hängt mit allem zusammen. 6 bis 11 Prozent der Hunde leiden an Herzerkrankungen, wobei ca. 70 Prozent davon erworben sind. Myokarditis (Herzmuskelentzündung) ist die häufigste Form, gefolgt von Herzklappenfehlern und Perikarditis (Herzbeutelentzündung). Herzmuskelschäden und Herzklappenfehler führen zur Herzinsuffizienz. Wenn diese fortgeschritten ist, kann die Wiederherstellung der vollen Leistungsfähigkeit kaum erwartet werden. Durch eine Dauertherapie ist eine Besserung des Zustandes erreichbar. Ständige Schonung muss in Kauf genommen werden.

    Selten vorkommende Herzerkrankungen

    Andere, selten vorkommende Herzerkrankungen sind Herzrhythmusstörungen, Aortenruptur oder Ruptur (Abriss) des linken Herzvorhofes. Infekte verursachen bei Jagdhunden und schwergewichtigen Rassen häufig Herzmuskelentzündungen. Im Verlauf einer Parvovirose erkranken Tiere oft an einer Myokarditis. Das kann aber bei der Leptospirose, der Staupe, der Pneumonie, bei Herzwurmerkrankungen (übertragen durch Stiche von Mücken in Südländern) oder bei Diabetes genauso der Fall sein. Pflanzengifte, wie zum Beispiel von Oleanderblättern, sind ein starkes Herzgift durch die vorhandenen Glykoside. Je nach aufgenommener Menge kann es zu einem Herzversagen kommen.

    Entzündungen gefährden das Herz

    Gefahr für das Herz sind wiederkehrende Gelenk- und eitrige Mandelentzündungen sowie Pyometra (Gebärmutterentzündung). Diese können als Spätfolgen eine chronische Myokarditis hinterlassen. Perikarditis ist in erster Linie entzündlicher Natur und auf Infektionen mit Tuberkulose zurückzuführen, aber sie kann auch allergisch oder traumatisch bedingt sein. Angeboren, aber auch erworben kann ein Herzklappenfehler sein. Meist vorkommende Herzklappenfehler sind bei den Vorhofkammerklappen. Diese sind mit hochgradiger Insuffizienz behaftet. Die Dackel sind mit 25 Prozent davon betroffen danach folgen Pudel mit 18 und Cockerspaniel mit ca. 5 Prozent.
  • Herzversagen durch Hitzschlag bei Hunden

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Jahr für Jahr erleiden zahllose Hunde ein grausames Ende allein durch die Unachtsamkeit ihrer Besitzer! Wir Menschen freuen uns, wenn es endlich wieder Sommer wird. Viele von uns fühlen sich erst richtig wohl, wenn das Thermometer über 28° C anzeigt. Auch unsere Hunde lieben die Sonne und liegen nicht selten auf einem Sonnenplatz, um ein Sonnenbad zu nehmen, allerdings stehen sie auch sofort wieder auf und gehen in den Schatten, wenn es ihnen zu warm wird. Aber was ist, wenn sie auf Ihren Menschen angewiesen sind, weil sie von selbst nicht aus der Hitze heraus gehen können?

    Da Hunde nicht wie der Mensch über die Haut schwitzen können, sondern der Wärmeaustausch über die Atemluft erfolgt, sind sie bei hohen Temperaturen stark gefährdet! Die Atemfrequenz erhöht sich bei ansteigenden Temperaturen, um einen schnelleren Luftaustausch/ Wärmeaustausch zu erreichen und das Sauerstoffgleichgewicht zu erhalten. Dieser Maßnahme sind aber körperliche Grenzen gesetzt. Ein Hund kann nur bis zu einer bestimmten Hechelfrequenz mithalten. Ab einem bestimmten Punkt kann das Tier nicht mehr schneller atmen und die Körpertemperatur steigt an, dem Hund wird es zunehmend schlechter, der Speichel fließt in Strömen, der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab, hochgradige Panik setzt ein. Der Kreislauf bricht zusammen, das Tier erstickt und es kommt gleichzeitig zum Herzversagen. Aus dieser Situation ist es nicht mehr zu retten. Sein Leben findet ein qualvolles Ende.

    Wir Menschen unterschätzen die Hitze in Bezug auf unsere Hunde doch sehr, denn zum einen haben wir ein komplett anderes Hitzeempfinden, da wir ja schwitzen können. Zum andern ist unser Kreislauf durch diese Fähigkeit wesentlich belastbarer.

    Was muss man nun wissen?

    Selbst im Schatten geparkte Autos heizen sich innerhalb von 5 bis 10 Minuten schon bei einer Außentemperatur von nur zirka 20 °C bis zu 70° C auf. Da hilft auch kein leicht geöffnetes Fenster mehr, wie viele annehmen. Ein im Schatten geparktes Auto kann innerhalb weniger Minuten, durch die Wanderung der Sonne, auf einmal in der prallen Sonne stehen (Einkaufen, Hundeplatz, nur mal schnell was besorgen – dies alles ist für das Tier lebensgefährlich). In solchen Fällen helfen offene Fenster und auch Kofferraumdeckel nicht auf Dauer.

    Was für viele Hunde erschwerend hinzu kommt, sind Körperbesonderheiten, wie z.B. kurze Nasen oder auch irgendwelche Erkrankungen. Auch die Beanspruchung des Tieres, bevor es in das Auto gesetzt wird, ist zu beachten (bereits abgearbeitete Tiere, die noch von der Arbeit her hecheln, sind schneller an der Atemfrequenzgrenze angelangt).

    Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Flüssigkeitsaufnahme. Bei erhöhten Außentemperaturen ist unbedingt darauf zu achten, dass die Tiere viel trinken! Fängt das Tier an zu hecheln, so ist ihm unbedingt Wasser anzubieten!

    Erste Hilfe

    Sofort Wasser geben ist auch eine Erste Hilfe Maßnahme für noch ansprechbare, bereits überhitzte Tiere. Das Tier sofort in den Schatten bringen und mit nicht zu kaltem Wasser abwaschen. An den Beinen anfangen und über das Genick, das Gesichtund dann den ganzen Körper. Die Tiere trinken oft Unmengen an Wasser und das ist auch dringend zuzulassen.

    Bereits kollabierte Tiere müssen sofort zum nächsten Arzt! Auf dem Weg dorthin sollte man das Tier kühlen (wie beschrieben) und mit Herzmassage und Mund- zu Maulbeatmung versuchen, den Hund am Leben zu erhalten. Damit man diese Erste Hilfe- Maßnahmen auch gezielt anwenden kann, sollten Tierhalter die Möglichkeiteneines Erste Hilfe-Kurses wahrnehmen. Diese Kurse werden in Hundeschulen, auf Übungsplätzen und bei vielen Tierärzten und Tierheilpraktikern angeboten.

    Viel wichtiger ist aber, dass es gar nicht erst zu solch schlimmen Notfällen kommt. Bitte beachten Sie:

    • Hitze ist gefährlich. Mit ein bisschen Umsicht kann man viel Leid vermeiden.
    • Lassen Sie Ihren Hund nicht allein im Auto, auch nicht für kurze Zeit und auch nicht, wenn Sie persönlich das Empfinden haben, es ist ja nicht so warm.
    • Sehen Sie auf die Temperaturanzeige in Ihrem Auto. Im Zweifelsfall nehmen Sie das Tier lieber mit raus.
    • Auf Hundeplätzen binden Sie Ihren Hund im Freien und im Schatten an und stellen Sie ihm Wasser dazu.
    • Wenn Sie diese Vorsichtsmaßnahmen nicht gewähren können, lassen Sie das Tier lieber zu Hause. Es ist in diesem Fall besser, der Hund langweilt sich, als dass er ein tragisches Ende findet.