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  • Herbst im Anmarsch: So bleibt das Tier trotz Nässe fit und gesund

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Die trockene und warme Jahreszeit wechselt sich mit Kälte und Nässe ab. Der Körper jedes Hundes und jeder Katze ist diesen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Die Tiere beginnen mit ihrem Haarwechsel und rüsten sich gegen krankmachende Einflüsse, die sie über Haut und Haare bedrohen. In einem Zeitraum von zirka sechs Wochen wechseln die Tiere ihr Sommerfell und bekommen warmen Winterpelz.

    Wichtige Funktionen der Haut

    Die Haut und somit das Fell ist für den Körper das größte Atmungsorgan. Über die Haut atmet das Tier und ebenfalls über die Haut werden die Stoffwechselabfälle ausgeschieden.

    Die Haut hat nicht nur schützende Funktion – gegen Kälte, gegen Wärme, gegen chemische Stoffe usw. Sie besitzt auch Speicherfunktionen. Die Haut synthetisiert zum Beispiel Keratin für den Aufbau der Haare, der Krallen und der Haut selbst. Und die Haut speichert Vitamine, Wasser (Feuchtigkeit) und Proteine.

    Gute Versorgung mit Nährstoffen

    Damit die Haut auch ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen kann, sollte der Tierhalter für eine optimale Beschaffenheit Sorge tragen. Eine gute Versorgung mit Nährstoffen wie Vitamin A, Kieselsäure und ungesättigten Omegafettsäuren ist Voraussetzung für eine optimale Beschaffenheit von Haut und Haaren. Für eine Optimierung von Haut und Haaren muss der Tierfreund helfend eingreifen, besonders in der Herbstzeit. Dann erfolgt der Haarwechsel – das jetzt kommende Winterhaar schützt vor Kälte und Nässe.

    Auf „intensive Gerüche“ achten

    Das Haarkleid muss – um seine Aufgabe im Herbst und Winter zu erfüllen – glatt, glänzend und dicht sein. Trockenes, schmutziges und strubbeliges Haar ist ein Zeichen für Mangelerscheinungen beim Tier. Haut und Haare sollten keinen Geruch verströmen. Wenn ein Hund bereits „intensiv nach Hund“ riecht, liegen Stoffwechselprobleme vor. Ausdünstungen über die Haut sind ein „Paradies“ für Ektoparasiten – wie Flöhe, Zecken und Milben – und ziehen diese wie ein Magnet an.

    Feuchtwarmes Wetter versorgt im Herbst Zecken und Grasmilben – diese befinden sich zu dieser Jahreszeit im Anmarsch – mit idealen Lebensbedingungen. Die für sie beste Temperatur ist zirka 18 Grad Celsius. Wird es dann im Laufe des Herbstes etwas kälter, sucht sich der Floh einen Ruheplatz bei Hund und Katze.

    Ganz wichtig: Omegafettsäuren

    Das Haarkleid vermittelt uns Informationen über den gesundheitlichen Zustand des Tieres und die Funktion der inneren Organe wie Leber, Niere, Darm und Bauchspeicheldrüse. Das Fell des Tieres gibt uns des Weiteren Auskunft, wie unser vierbeiniger Freund mit Nährstoffen versorgt ist. Die häufigste Mangelerscheinung, die ein schlecht aussehendes Fell und eine ungesunde Haut auslöst, ist der Mangel an Omegafettsäuren. So liefert Trockenfutter NICHT die erforderliche Menge an Omegafettsäuren.

    Fazit: Das Tier braucht die Omegafettsäuren als Ergänzung zu seinem Futter. Omegafettsäuren unterstützen Hund und Katze auch beim Knochenaufbau und schützen die Blutgefäße. Wenn das Tier – Hund oder Katze – ausgewogene und gute Feuchtnahrung erhält, bekommt es diese so wichtigen Omegafettsäuren in ausreichender Menge. Gerade in der Herbstzeit ist das richtige Hunde- oder Katzenfutter sehr wichtig.

    Natürliche Stoffe für die Gelenke

    Heranwachsende und auch ältere Tiere versorgt man zu dieser Jahreszeit zusätzlich mit natürlichen Stoffen, die in bestimmten dafür geeigneten Produkten enthalten sind. Das Haarkleid und der Bewegungsapparat unserer Freunde profitieren gleichzeitig davon.

    Tiere, die mit arthritischen Beschwerden belastet sind, reagieren in feuchtkalten Herbst-/Winterzeiten mit verstärkten Schmerzen. Entsprechende Produkte fördern die Durchblutung im Gelenk und lindern die Beschwerden. Außerdem liefern sie natürliche Aufbausubstanzen für den angegriffenen Gelenkknorpel.

    Das Immunsystem gezielt stärken

    Der Wechsel von der warmen Jahreszeit in die Kühle des Herbstes stellt auch das Immunsystem unserer Vierbeiner auf eine harte Probe. Wenn der Herbst naht, sollte man bereits mit einer Stärkung des Immunsystems beginnen. Diese umfasst nicht nur die Vorsorge mit natürlichen Vitaminen, sie sollte auch die Versorgung des Körpers mit Enzymen und Fermenten sicherstellen. Hierfür gibt es geeignete Produkte.

    Bei Eintritt der kalten und nassen Jahreszeit benötigen die Pfoten unserer Hunde besondere Pflege: Diese sollten weich bleiben und kleinere Verletzungen sollten schnellstens heilen. Sind die Pfoten unserer Vierbeiner bereits rissig und spröde, ist äußerste Vorsicht geboten. Pfotenschutzsalbe ist hier optimal; sie wird vor dem Gassi gehen einfach auf die Pfoten aufgetragen.

    Nicht nur uns Menschen, auch für unsere Tiere ist die Umstellung von Sommer auf den Herbst ein enormer Einschnitt. Helfen wir unserem vierbeinigen Liebling, die Umstellungsphase gut zu überstehen – unsere Tiere danken es uns.

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