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  • Welches Obst und Gemüse darf mein Hund fressen?

    Obst und Gemüse zum Hundefutter

    Erbsen
    und Bohnen sind proteinreicher als Getreidekörner (ca. 25%). In den Erbsen und Bohnen sind unverdauliche Oligosaccharide enthalten, die im Dickdarm fermentiert werden (Risiko für weichen Kot und Blähungen). Trotz des relativ hohen Rohfasergehalts (6%) erreichen diese Leguminosen durch Kochen noch eine Verdaulichkeit von 85-95%, der Anteil an Rohprotein beträgt ca. 85-90%. 5-10% der Fressensration für Hunde kann aus Erbsen oder Bohnen bestehen.

    Kartoffeln müssen gekocht werden (am bestens mit Schale), damit sie vollständig verdaut werden können. Zuvor sind sie zu reinigen, Keime zu entfernen, ebenso grün gewordene Knollen (hoher Solaningehalt, welcher giftig ist). Das Kochwasser ist zu verwerfen, da es das wasserlösliche Solanin enthält. Kartoffeln werden gut vertragen und können bis zu 50% der Ration ausmachen.

    Möhren bestehen vor allem aus Pektinen und Zucker und enthalten hohe Mengen des Provitamins A, das Beta-Karotin. Sie können wegen ihrer gute Akzeptanz frisch (roh) gefüttert werden. Der Einsatz von Trockenprodukten sollte auf 2 - 3 g Trockensubstanz/kg Körpermasse und Tag (siehe Herstellerangaben) beschränkt bleiben, da grössere Mengen die Kotkonsistenz ungünstig beeinflussen.

    Die Rote Bete kann ebenfalls verfüttert werden, sie enthält jedoch kein Beta-Karotin. Ähnliches gilt für Kohlrabi. Die bei der Zuckerrübenverarbeitung anfallenden Trockenschnitzel sind reich an dem im Dickdarm gut verdaulichen Pektin und können in geringen Mengen (bis 10% der Gesamtration) als Ballaststoffe eingesetzt werden.

    Bei richtiger Zubereitung (zerkleinern, kochen) können auch andere Gemüsearten an Hunde verfüttert werden. In ballastarmen Rationen sind sie evtl. sogar notwendig.

    Grüner Salat, verschiedene Kohlarten, Spinat, Petersilie oder Schnittlauch sind faserreich (Verdaulichkeit 40-70%) und dienen vor allem dazu, den Ballastbedarf des Hundes zu decken. Bei Mengen von 5% der Gesamttrockensubstanz kann damit jedoch nicht der Bedarf an Mineralien und Vitaminen abgedeckt werden. Tomaten können zu diätetischen Zwecken verwendet werden

    Kräutermischungen mit pauschalen Indikationen sollte man nicht mit grosser Hoffnung anwenden. Dies gilt auch für Zwiebeln und Knoblauch. Zwiebeln in Übermass (> 5 g/kg Körpermasse und Tag) sind schädlich, da ein stickstoffhaltiger Inhaltsstoff ( Allylpropyldisulfid ) die Erythrozytenmembran (Blutkörpermembran) angreift und Anämie verursacht.

    Für den Hund hält VERITAS Tiernahrung Hundefutter mit mehreren ausgewogenen Kräutermischungen bereit, die für verschiedene Indikationen vorbereitet sind.

    Grünmehl aus Luzerne oder Gras kommt als Zusatz zu ballastarmen Rationen (Kartoffeln, Getreide) oder zur Reduzierung des Energiegehaltes der Ration in Frage (bis 5% der Trockensubstanz). Es enthält rd. 20% Rohfaser und ist schwer verdaulich.

    Frisches Obst (Äpfel und Birnen) kann kleinen Mengen dem Hund gegeben werden. Äpfel und Birnen enthalten wasserlösliche Vitamine, Pektin, Zucker und bestehen aus ca. 85% Wasser. Mehr als 10 Gramm pro kg Körpermasse und Tag können zu Kotveränderungen führen. Sollte der Hund Darmerkrankungen haben, wirken sich Apfeldiäten positiv aus.

    Pflaumen (entkernt) haben eine abführende Wirkung. Pflaumenkerne können zu Darmverstopfungen führen. Diese Gefahr besteht insbesondere bei kleineren Hunderassen.

    Bananen zeichnen sich durch einen sehr hohen Gehalt an Stärke und Kalium aus. Sollten größere Mengen gefüttert werden, sind diese vorher zu dämpfen – rohe Stärke ist schwer verdaulich.

    Galina Roth