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  • Schilddrüsenerkrankung bei Hunden und Katzen

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Schilddrüsenüberfunktion - Ursache und Therapie

    Wenn die Schilddrüse verrückt spielt. Nicht nur Menschen bekommen Probleme mit der Schilddrüse, auch Hund und Katze können davon betroffen sein. Gerade bei Katzen tritt eine Schilddrüsenüberfunktion – Hyperthyreose – recht häufig auf. Hunde hingegen haben eher selten mit einer Überfunktion der Schilddrüse zu kämpfen.

    Schilddrüsenüberfunktion bei Katzen

    Die Schilddrüsenüberfunktion ist gerade bei älteren Katzen keine Seltenheit. Die Erkrankung wird durchschnittlich im Alter von 13 Jahren festgestellt, aber es gibt auch jüngere Katzen, die davon betroffen sind.

    Ursache

    Die feline (zu deutsch: bei Katzen) Hyperthyreose war bis vor wenigen Jahren kaum bekannt. Man spricht von einer relativ jungen Erkrankung. Die Ursache ist stets ein gutartiger Tumor der Schilddrüse. Inwieweit dieser gutartige Tumor mit einer erblichen Belastung oder mit dem Futter zusammenhängt, ist bis heute nicht geklärt. Für mich spielen diese beiden Faktoren eine entscheidende Rolle, erst die erbliche Belastung und dann eventuell als Auslöser ein Zuviel an Jod im Futter.

    Symptome

    Die Symptome einer Hyperthyreose sind Unruhe, Heißhunger mit Gewichtsreduktion, das Tier magert ab, hat Herzrasen, ist nervös, ja sogar schreckhaft und zeigt eine unnatürliche Aktivität. Wird das erste Stadium einer Hyperthyreose nicht erfolgreich behandelt, verlangsamen sich die Vorgänge im Körper der Katze, sie verkehren sich ins Gegenteil. Die Katze ermüdet schnell, wird lethargisch, sie hat wenig Appetit. Ein auffälliges Hecheln schon bei kleinen Anstrengungen ist ebenfalls zu beobachten.

    Diagnose

    Endgültigen Aufschluss über eine Schilddrüsenüberfunktion gibt ein Blutbild. Da sich hinter einer Nierenkrankheit oftmals eine Hyperthyreose verbergen kann, prüft man gerade bei Katzen mit Verdacht auf Hyperthyreose die Nierenfunktion sehr eingehend.

    Therapie

    Die Behandlung einer Hyperthyreose wird medikamentös, durch Radiojodtherapie oder durch die Entfernung der Schilddrüse (bzw. des Tumors), durchgeführt. Eine medikamentöse Therapie ist lebenslänglich. Verträgt eine Katze die Medikamente nicht, wird auch homöopathisch nach einer Alternative gesucht. Auch hier währt eine Behandlung von einigen Monaten bis hin zu lebenslänglich. Ein jodfreies Futter ist obligatorisch.Die Radiojodtherapie und eine chirurgische Entfernung der Schilddrüse kommen nur bei Katzen mit gesunden Nieren in Frage. Da die Ursache in der Regel ein gutartiger Tumor ist, wird als Therapie eine operative Entfernung der Schilddrüse vorgenommen. Die darauf folgende Hormontherapie wird mit so genannten Thyreostatika begonnen. Vor der Operation dient sie dazu, den Zustand der Katze zu stabilisieren.

    Schilddrüsenüberfunktion bei Hunden

    Die Symptomatik ist derjenigen bei Katzen vergleichbar, Diagnose und Therapie ebenfalls. Allerdings kommt diese Hormonstörung bei Hunden recht selten vor.