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  • Kann ich Schweinefleisch an Hunde und Katzen füttern?

    Schweinefleisch zählt zum natürlichen Beutespektrum

    Zum natürlichen Beutespektrum z. B. von Löwen gehören, wenn die großen Gnu-Herden weitergezogen sind, u. a. auch Warzenschweine. Sie sind zwar schwer zu fangen, werden aber sogar aus den unterirdischen Bauten gezogen und gefressen. Mittlerweile leben, auch dank intensiver Schutzbemühungen, wieder einige Wolfsrudel in Deutschland. Eine Auswertung Ihrer bevorzugten Beute zeigt, dass Wildschweine neben Niederwild, Rehen und Rotwild zu ihren natürlichen Opfern zählen. Schweinefleisch stellt somit einen natürlichen Nahrungsbestandteil von Hunden und Katzen dar.

    Futtermittelverordnung schließt Schwein nicht aus

    Laut Definition der Futtermittelverordnung können unter anderem folgende Einzelfuttermittel an Hunde und Katzen verfüttert werden: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (Fleisch geschlachteter warmblütiger Landtiere usw.), ohne dass Schweine ausgeschlossen werden. In sämtlichen Futterwerttabellen für Hunde und Katzen ist Schweinefleisch in allen Variationen aufgeführt. Tierische Nebenprodukte aus Schwein, wie Leber, Magen oder Schweineohren sind übliche Nahrungsbestandteile oder Ergänzungen dazu.

    Einsatz für Nierenschondiäten möglich

    Fetteres Schweinefleisch besitzt ein sehr günstiges Verhältnis zwischen dem Gehalt an verdaulichem Rohprotein und dem Energiegehalt in Megajoule von 10 und kleiner. Empfohlen wird für den Erhaltungsbedarf von Hunden ein Wert von 10. Ein Einsatz für Nierenschondiäten ist somit möglich.Der Gehalt an Vitamin B1 ist relativ hoch im Vergleich zu anderen Fleischarten.

    Woher kommt das Vorurteil gegen Schweinefleisch?

    Woher letztendlich das weitverbreitete Vorurteil gegen Schwein herrührt, ist fragwürdig. Vermutlich ist der Befall von rohem Schweinefleisch mit möglichen Infektionserregern die Ursache. Erwähnt seien hier Toxoplasmen oder Virusarten, wie der Erreger der Aujeszkyschen Krankheit (in deutschen Schweinebeständen mittlerweile verschwunden).

    Vorsicht bei der Rohfütterung

    Bei der Rohfütterung, wie dem BARFEN, ist aber zur Vorsicht zu raten, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Schweineprodukte auch aus nicht einwandfrei definierten Regionen dieser Welt stammen können. Erhitzen und Kochen tötet die Erreger aber ab.