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  • Knoblauch und seine Wirkung bei Hunden und Katzen

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Wie alle Zwiebelarten, enthält auch der Knoblauch natürliche Fyponziden – pflanzliche Antibiotika. Diese sind durch ihre antiseptischen Wirkungen bekannt: Der Knoblauch wirkt hemmend auf die Vermehrung von Viren und Bakterien im Organismus unserer vierbeinigen Freunde.

    Des Weiteren ist bekannt, dass der Knoblauch eine positive Wirkung auf die Blutfließfähigkeit hat. Ähnlich wie ein Blutverdünner macht der diesen kostbaren Lebenssaft dünner und trägt dadurch zu einer besseren Durchblutung des Kreislaufs bei, dieser wird dadurch optimiert.

    Die Wirksamkeit von Knoblauch

    Es werden zwar immer wieder Veröffentlichungen herausgegeben, es läge keine definitive Untersuchung über die Wirksamkeit des Knoblauchs bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen bei Mensch und Tier vor, es liegen aber trotzdem Daten vor, die darauf hinweisen, dass mit Knoblauch schwerwiegende Erkrankungen verhindert bzw. behandelt werden.

    Epidemiologische Studien (Studien zu ansteckenden Krankheiten) deuten auf einen Zusammenhang zwischen einem starken Knoblauchverzehr und einem reduzierten Krebsrisiko hin (Lit.: Wargovich et. Al. 1991). Jeder untersuchte Knoblauchextrakt und verschiedene Knoblauchverbindungen haben die Fähigkeit bewiesen, eine Aktivierung von Karzinogenen (Krebszellen) zu verhindern.

    Knoblauch ist in der Lage, eine karzinogene Wirkung von Stoffen auf den Zellkern zu verhindern. Außerdem kann Knoblauch die krebsfördernde Wirkung von Kanzerogenen bei Tieren aufheben, er hat eine direkte zytologische (zellauflösende) Wirkung auf Brustkrebskulturen bei Menschen und anderen menschlichen Melanomzellen (Hauttumorzellen).

    Die bei diesen Untersuchungen eingesetzte Konzentration des Knoblauchs hat keine negative Auswirkung auf die gesunden Zellen. Es wurden u.a. Nager einer Vielzahl von Karzinogenen ausgesetzt, der Knoblauch schützte diese Tiere gegen die Entwicklung von Tumoren.

    Achtung: Neue Studien aus den USA haben gezeigt, dass ein zu hoher Verzehr von Knoblauch zu einer Vernichtung der roten Blutkörperchen führen kann. Es können dadurch Blutarmut, schwankender Gang, Schlappheit bis hin zu Kreislaufkollaps auftreten. Das habe ich einmal in meiner Praxis bei einem Pferd erlebt, es bekam seit Monaten täglich eine Ration Knoblauch. Eine Kontrolle der Blutwerte kann Klarheit bringen. Bitte beachten Sie deshalb die Fütterungsempfehlungen des Herstellers.

    Durch Verfütterung von Knoblauch wird durch die Ausdünstungen der ätherischen Substanzen über die Haut eine antirepelente (d. h. Geruch abstoßend) Wirkung gegen Hautparasiten – Milben, Zecken, Flöhe – ausgelöst.

    Je nach Empfindlichkeit und Menge kann somit Knoblauch als Schutz gegen Hautparasiten angewandt werden. Auch hier gilt: Nicht die empfohlene Dosis überschreiten.