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  • Tollwurt Erkrankung bei Tieren

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Die Tollwut Erkrankung wird meist durch Bisswunden übertragen. Tollwut, die Krankheit, die so alt wie die Menschheit ist, wurde schon von Hippokrates beschrieben. Die Wut. „Lissa“ auf lateinisch genannt, die bei allen Haustieren und vielen Wildtieren auftreten kann, sit auf Menschen übertragbar. Erreger ost der Tollwutvirus. So wie gegen andere Viruserkrankungen gibt es auch gegen Tollwut keine Heilungsmöglichkeit.

    Übertragung durch Biss

    Die Übertragung erfolgt durch den Biss erkrankter Tiere, wobei virushaltiger Speichel in die Bisswunde eindringt. Möglich ist die Infektion zwischen Tieren durch das Belecken drischer Wunden. Nur verletzte Haut ist eine gefährliche Eintrittspforte für das Virus. Denkbar ist die Übertragung auch über die Schleimhaut, zum Beispiel über das Auge (angenommen, Ihre Hände sind infiziert und Sie berühren das Auge). Man sollte die wutkranken Tiere nicht berühren. Die Inkubationszeit (Zeit bis zum Ausbruch) beträgt beim Menschen acht Tage bis zu einem Jahr und darüber. Beim Hund und Fuchs tritt die Erkrankung bereit nach drei bis acht Wochen nach dem Biss in Erscheinung.

    Erscheinungsbild beim Hund

    Als Krankheitserscheinung tritt eine Änderung im Wesen des Tieres auf. Die Bewegungen werden unsicher, der Gang schwankend. Freundliche ruhige Hunde werden aufgeregt, mürrisch, misstrauisch oder verkriechen sich, werden widerspenstig. Als erste Krankheitserscheinung tritt bei Tollwut eine Wesensveränderung auf. Der Hund wird mürrisch und misstrauisch.

    Die Tiere wollen nicht mehr Futter und zeigen Vorliebe für unverdauliche Sachen, wie Steine, Papier, Holz usw. Zwei Tage nach diesen Symptomen zeigen die Tiere den Wunsch zu entweichen (rasende Wut). Ziellos können Tiere bis 100km an einem Tag weglaufen, nachdem sie sich befreit haben. Sie dringen in fremde Gehöfte ein, zeigen zunehmende Beißlust, zeitweise können sie in Ohnmacht fallen. Sie schnappen in die freie Luft (sog. Fliegenschnappen) oder schnappen nach allem, was sich um sie herum bewegt - nach Menschen, nach Tieren - oder sie schnappen nach anderen Gegenständen.

    Aufregung und Lähmungen

    Die Tiere bleiben gegenüber bekannten Personen freundlich, sie fallen aber unbekannte Menschen und Tiere an. Die Stimme ändert sich zu einem Mittelding zwischen Bellen und Heulen. Diese Erscheinung der Aufregung dauert oft zwischen drei bis vier Tage, dann treten die Lähmungen auf, das Tier verliert zunehmend Körpergewichts - bis er stirbt. In der Regel tritt nach fünf bis ach Tagen, spätestens nach zehn Tagen der Tod durch Erschöpfung ein. Ber der sog. stillen Tollwut sterben die Tiere nach zwei bis drei Tagen. Auch an Tollwut erkrankter Hund spielt noch freundlich mit bekannten Personen. Plötzlich kann er jedoch unbekannte Menschen und Tiere anfallen.