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  • Vitamine für Hunde – aus der Sicht einer Tierärztin

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Hunde brauchen Vitamine als lebensnotwendige Verbindungen (Vita bedeutet: Leben), welche organischer Natur sind. Der Körper kann diese nicht ausreichend oder einige sogar gar nicht synthetisieren. Deshalb bekommen Hunde ihre Vitamine ausschließlich über die Nahrung. Ohne Vitamine funktioniert kein Stoffwechsel – also auch kein Wachstum, keine Beseitigung von Stoffwechselabfallprodukten. In Verbindung mit den Enzymen spielen Vitamine eine beträchtliche Rolle bei der Energiegewinnung.

    Vitamine erreichen die Zellen über den Darm. Von dort gelangen sie in das Blut, wobei die fettlöslichen Vitamine zunächst über das Lymphsystem in die Blutbahn befördert werden. Die wasserlöslichen Vitamine dagegen gelangen sofort in die Blutbahn.

    Provitamine sind Vorstufen der Vitamine, diese können dann vom Körper in richtige Vitamine umgewandelt werden.

    Der Bedarf an Vitaminen schwankt und ist von vielen Faktoren abhängig. Der Körper braucht eine erhöhte Menge an Vitaminen fast in allen Fällen einer Krankheit, zum Beispiel Nieren-, Leber, Darm- und Entzündungskrankheiten. Ebenso bei Fieberschüben. Unterschiedlich hoch ist der Bedarf bei wachsenden, saugenden, trächtigen oder alten Tieren.

    Da die fettlöslichen Vitamine in der Leber und im körperlichen Fettgewebe eingelagert werden und bei Unterversorgung wieder freigegeben werden, ist eine Überdosierung von diesen fettlöslichen Vitaminen bedenklich. Die wasserlöslichen Vitamine dagegen können bei einer Überdosierung ausgeschieden werden.

    Manche Vitamine haben unter sich synergetische (unterstützende) Wirkung. Daher führt ein Überschuß an Vitamin A zu einem Mangel an Vitamin E oder D. Die drei verschiedenen Vitamine müssen daher „unter einen Hut“ gebracht werden.