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  • Bereits durch die Fütterung vorbeugen

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Zahnstein ist inzwischen bei Hunden und Katzen ein ebenso weit verbreitetes Übel wie bei uns Menschen. Dabei gibt es dieses Problem in der Natur nicht. Es ist unter dem Begriff Zivilisationskrankheiten einzuordnen.

    Zahnstein hat heftige Folgen

    Nun ist Zahnstein aber auch von heftigen Folgen begleitet. Nicht nur der extrem üble Maulgeruch, der den Besitzer fast umhaut, ist das Problem, sondern die Schädigung der Zähne, des Zahnfleisches, des Kieferknochens und die Dauerbelastung des gesamten Körpers durch permanente Bakterienanwesenheit. Der Rachenraum und die Mandeln sind oft durch den massiven Bakterienbefall auch chronisch betroffen.

    Was ist Zahnstein und wo kommt er her?

    Zahnstein entsteht durch Stärke und zuckerhaltige Nahrungsanteile. Diese setzen sich als Ablagerungen zusammen mit Bakterien und Pilzen auf den Zähnen fest. Bakterien und Pilze produzieren Säuren, die wiederum den Zahnschmelz angreifen, ihn rauh machen und somit weitere Ansatzpunkte für Keime und die Ablagerungen bilden. Zusätzlich erfolgt eine zunehmende Verkalkung dieser sogenannten Plaque auf den Zähnen, und der schmierige Belag wird zu steinhartem Zahnstein. Er überzieht den Zahn und setzt sich am Zahnfleischrand ab. Das Zahnfleisch weicht durch den Druck zurück und entzündet sich schmerzhaft. Die Entzündung bewirkt aber auch, dass das Zahnfleisch nicht mehr fest an den betroffenen Zähnen anliegt und sich der Zahnstein bis tief in den Wurzelbereich vorschafft, gefolgt von permanenten Entzündungen bis in die Tiefe. Auch der Knochen, in dem der Zahn verankert ist, weicht durch die Entzündungen zurück. Die Zähne werden locker und fallen aus oder müssen entfernt werden. Diese Dauerentzündungen beeinflussen den ganzen Körper und können auch mit der Zeit andere Erkrankungen im Organismus auslösen.

    Was kann man tun?

    Nun, sorgfältige Tierhalter gehen regelmäßig zum Tierarzt, um dort den Zahnstein entfernen zu lassen. Dies bedeutet aber auch, dass das Tier regelmäßig, unter Umständen alle zwölf Wochen, eine Narkose ertragen muss. Diese bereitet, auch als Kurznarkose, dem Körper jedoch mit der Zeit Probleme. Sie muss über bestimmte Mechanismen (z.B. Leber, Nieren) jedes Mal wieder abgebaut werden. Dies ist also keine erstrebenswerte Dauerlösung. Auch regelmäßiges Zähneputzen, wie beim Menschen, lässt sich kaum durchführen. Besser wäre es da, bereits bei der Fütterung anzusetzen und auf eine natürliche Nahrung beziehungsweise naturbelassene Nahrung umzusteigen. Außerdem gibt es hervorragende Kräuter und auch homöopathische Möglichkeiten, um Zahnstein und dessen Folgen vorbeugend und im Akutfall zu behandeln.
  • Zahnfleischentzündung bei Hunden und Katzen

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Wenn das Zahnfleisch entzündet ist

    Oft kommen Tierhalter in die Praxis, deren Tiere nicht mehr richtig fressen. Generell wird dann immer angenommen, dass das Tier Bauchweh hat. Dies kann zwar sein, aber häufiger als Magen-Darm-Infekte sind Zahn- und Maulprobleme.

    Bereits bei entzündetem Zahnfleisch kommt es zu Schmerzen, die dem Tier das Fressen verleiden. Diese Entzündungen entstehen meist im Zusammenhang mit Zahnbelägen und Zahnstein, der dann wie bei uns Menschen das Zahnfleisch verdrängt. Es liegt nicht mehr fest am Zahn an und Bakterien können sich einnisten. Diese bringen das Zahnfleisch zur Entzündung. Es rötet sich und schwillt stark an. Wird der Zahnstein nicht entfernt und das Zahnfleisch nicht behandelt, kommt es zu tiefen Zahnfleischtaschen und Knochenabbau im Zahnhaltefach des Kiefers. Die klassische Parodontose entsteht. Der Zahn wird locker und die Schmerzen werden unerträglich. Das Tier, das vorher noch vorsichtig Nahrung aufgenommen hat, um Schmerz zu vermeiden, wird das Fressen jetzt ganz einstellen. Da man Tiere unter Umständen nicht dauernd beim Fressen beobachtet, ist dieses fortgeschrittene Stadium meist schon erreicht, wenn das Tier in die Praxis gebracht wird. Allerdings gibt es auch bei vielen inneren Erkrankungen Zahnfleischreaktionen. Daher sollte ein gewissenhafter Therapeut auch immer darauf achten, ob evtl. eine innere Erkrankung vorliegt.

    Weitere Zahnprobleme sind kariöse Zähne, also Zähne mit fauligen Löchern

    Auch dies gibt es bei Tieren aller Art. In den letzten Jahren hat sich in der Medizin in Sachen Zahnbehandlung viel getan und somit heißt es heute nicht mehr „Der Zahn muss raus“, sondern der Zahn kann wie bei uns Menschen behandelt werden. Angefangen vom Bohren und Füllung legen bis hin zu Wurzelbehandlungen und Überkronen. Dies ist eine sinnvolle Behandlung, denn auch Tiere sind auf ein intaktes Gebiss angewiesen.

    Nachteil: Bei allen Zahn- und Zahnsteinbehandlungen muss das Tier in Narkose gelegt werden. Andere Kauprobleme kann es durch Fehlstellungen der Kiefer und Zähne geben. Oft ist dieses auch angezüchtet. Hier hilft dann meist nur eine Zahnentfernung bei falsch gewachsenen Zähnen. Kieferanomalien können durch festsitzende Kieferregulierungsvorrichtungen behandelt werden. Hierzu muss man dann speziell ausgebildete Tier-Zahnärzte aufsuchen.

    Bei Pferden ist generell Zahnpflege notwendig

    Denn bei Pferden ist durch die weitgehende Fütterung aus dem Trog mit Fertigfuttern wird das natürliche Kauverhalten verändert (dies beweisen Studien). Es kommt zu Abriebsveränderungen an den Zahnflächen, die so genannte Hakenbildung. Diese entstehen allerdings bei älteren Pferden auch naturgemäß. Der Zahn hat dann hervorstehende, scharfe Kanten, die beim Kauen schmerzen und manches Pferd dadurch am Fressen hindern. Durch regelmäßige Maulkontrollen, bei denen der Besitzer oder Therapeut die Zähne nach Haken abfühlt, kann man Haken frühzeitig abfeilen und dem Tier Schmerzen ersparen.

    Auch manches Nagetier hat Zahnprobleme

    Bei ihnen entstehen sie durch zu wenig Abnutzung, denn die Zähne von Nagetieren wachsen ein Leben lang ständig nach. Nager sind daher darauf angewiesen, mit ihren Zähnen harte Sachen zu benagen und zu zerkleinern, um ihre Zähne permanent abzunutzen. Geschieht dies nicht, weil zum Beispiel das Futter zu weich ist (nur Grünfutter) oder das Tier eine Zahnfehlstellung hat, Zähne aneinander vorbei wachsen und nicht in den Nagemechanismus passen, so wachsen diese Zähne unendlich weiter und verhindern das Kauen. Sie sperren das Maul oder wachsen in den gegenüberliegenden Kiefer. Sie können auch Lippen durchtrennen und andere scharfe Verletzungen im Tiermaul verursachen. Die Nager können sterben, da sie nicht mehr im Stande sind, Futter aufzunehmen. Auch die Backenzähne der Nagetiere können sich so verändern. Jedoch wachsen diese dann in die Breite und legen sich wie eine Brücke über die Zunge (sog. Brückenbildung). Auch mit solchen Zähnen kann das Tier nicht fressen. Das Schlucken wird ebenfalls verhindert.

    Die einzige Hilfe ist hier ein aufmerksamer Tierbesitzer, der bereits bei den ersten Anzeichen von Fressunlust die Zähne kontrollieren lässt. Der Therapeut kann dann mit speziellen Werkzeugen die Zähne wieder in die natürliche Länge und Breite bringen. Da Sie als gewissenhafte Tierhalter nun wissen, dass es bei Tieren wichtig ist, ab und zu die Zähne und das Maul zu kontrollieren, werden Ihre Tiere jetzt bessere Voraussetzungen für die Zukunft haben.

    Als Tierhalter kann man aber noch mehr tun. Beachten Sie die Fütterung! Lassen Sie Ihr Tier, besonders Hunde, nicht mit harten Gegenständen wie zum Beispiel Steinen spielen. Solche Dinge zerstören den Zahnschmelz oder lassen Zähne abbrechen. Es gibt auch Zahncreme für Hunde und Kauartikel, die für eine gewisse Zahnreinigung sorgen.

    Bei Katzen sollte besonders auf die Fütterung geachtet werden, da gerade bei diesen Tieren oft Nierenprobleme die Ursache für Maulerkrankungen als Begleitsymptome sind. Bei allen genannten Zahn- und Maulerkrankungen ist wie immer Vorbeugen besser als Behandeln.
  • Zahnstein bei Hunden und Katzen – was tun?

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Wenn Zahnstein beim Hunde Probleme verursacht

    Das Problem Zahnstein betrifft nicht nur uns Menschen, auch die Tiere sind davon betroffen. Speziell Hunde und Katzen haben damit zu kämpfen. Zahnstein ist nicht nur ein lästiges Übel, sondern er kann bei Tieren der Auslöser für heftige Krankheitssymptome werden, wenn der Tierhalter dieses Problem nicht erkennt.

    Zunächst ist Zahnstein symptomlos, er bildet sich schmerzlos an den Zähnen. Was zuerst auffällt, ist oft nur der üble Maulgeruch, der beim Tier entsteht, oder wenn die Zahnsteinbildung auch die Frontzähne betrifft, erkennen aufmerksame Tierbesitzer die Auflagerungen. Später kommen dann Fressunlust bis hin zur kompletten Nahrungsverweigerung dazu, weil sich starke Maulentzündungen entwickelt haben. Oft werden die Tiere erst in diesem Stadium zum Therapeuten gebracht. Dieser wird dann den Zahnstein entfernen. Das lassen sich die Tiere aber nicht ohne Weiteres gefallen und somit müssen sie in Narkose gelegt werden. Eine Narkose ist aber immer auch eine starke Belastung für den Gesamtorganismus und speziell bei älteren oder noch anderweitig erkrankten Tieren ein großes Risiko. Ist das Tier nun mit starker Zahnsteinbildung belastet, so kann es sein, dass es in sehr kurzen Abständen (oft nur einige Wochen) immer wieder dieser Prozedur ausgesetzt werden muss. Bei stark herz-, leber- oder nierenkranken Tieren ist dies unmöglich und es bleibt hier nur die Alternative von Schmerzmitteln.

    Was tun, dass sich kein Zahnstein mehr bildet?

    Hängt das am Futter? Nein, dass sich Zahnstein bildet, liegt nicht ausschließlich am Hundefutter, vorrangig sind das Maulmilieu und die Zusammensetzung des Speichels dafür verantwortlich. Bei jeder Futteraufnahme, ob Feucht- oder Trockenfutter, bleiben Speisereste = Plaque an den Zähnen und Zahnhälsen hängen. Dies ist ein zäher, schmieriger Film, wie man unter dem Mikroskop erkennen kann. Hierauf siedeln sich Bakterien an und bei Lebewesen, deren Speichelzusammensetzung sehr kalkhaltig ist, lagert sich dieser Kalk in die rauen Beläge ein und verhärtet zu Zahnstein. Dieser Zahnstein ist so hart und so fest am Zahn, dass er nur mit stärkster manueller Einwirkung mit sehr scharfen Geräten oder Ultraschall entfernt werden kann. Jeder Versuch, ihn zum Beispiel mit harten Kauartikeln zu entfernen, ist sinnlos.

    Damit man stark belastete Tiere nicht ständig in kurzen Abständen zur Zahnsteinentfernung narkotisieren muss, sollte man auf jeden Fall den Versuch unternehmen, das Maul- und Speichelmilieu zu verändern. Dies gelingt meist sehr gut mit einer homöopathischen Therapie. Bei vielen Tieren beschränkt sich dann die Zahnsteinentfernung auf 1 x jährlich oder es werden noch größere Abstände erreicht. Zusätzlich kann der Tierhalter nach der Zahnsteinentfernung begleitend die Zähne seines Tieres auch mit entsprechender Tierzahncreme putzen, allerdings lassen sich das nicht alle Vierbeiner so gerne gefallen und es braucht viel Übung. – Aber es lohnt sich.

    Auch die Pflege des Zahnfleisches kommt dazu und mit dieser Rundumversorgung lässt sich schon sehr viel erreichen. Da auch Tiere an Paradontose erkranken können, die ebenfalls durch Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Knochenabbau hervorgerufen wird und am Ende zum Zahnverlust führt, kann mit dieser Therapie vorgebeugt werden. Sie wird nach einer Speichelprobe individuell auf den Patienten abgestimmt.