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  • Arthritis, Arthrose und Hüftgelenksdysplasie bei Hunden

    Geschrieben von Galina Roth, Tierärztin

    Unter Arthritis versteht man eine entzündliche Erkrankung eines Gelenkes. Das kann bei folgenden Anlässen passieren:

    – Luxation (Verrenkung)
    – Distorsion (Zerrung)
    – Kontusion (Quetschung)
    – Infektion (nach Verletzung, nach Zeckenbissen oder von einer Entzündung im Körper über die Blutbahn)
    – Allergien oder
    – Intoxikationen (in Gelenken können sich vorübergehend Gifte von Infekten (zum Beispiel grippeähnliche Infektionen mit Gliederschmerzen) oder Stoffwechselabbauprodukte (Harnsäure) deponieren –„Giftmülldepot“.

    Die Schmerzen sind oft von einer warmen Anschwellung des Gelenkes begleitet, die Tiere zeigen wechselnde Lahmheit, Bewegungsunlust. Sie haben starke Schmerzen und dulden keine Berührung. Verrenkungsneigungen haben Tiere mit schlaffem Bindegewebe (besonders bei Pudeln vorhanden). Hier sollte man zur Straffung des Bindegewebes unbedingt etwas tun.

    Arthritis durch Stoffwechselstörungen, die mit einer Ablagerung von Harnsäure in den Gelenken (aber auch im Muskelgewebe) einhergehen, benötigt eine Behandlung. Diese muss durchgeführt werden, sonst besteht die Gefahr einer Arthrose.

    Arthrose

    Hier handelt es sich um eine chronisch degenerative Gelenkserkrankung. Die meist auftretende Arthrose bei großwüchsigen Rassen ist die Hüftgelenksdysplasie.

    Hüftgelenksdysplasie (HD)

    Die Hüftgelenksdysplasie – kurz HD genannt – wird von Loeffler wie folgt definiert: „Die HD ist eine erblich bedingte Fehlbildung des Hüftgelenkes, bei der die Hüftgelenkspfanne und der Oberschenkelkopf in ihrer Form nicht aufeinander abgestimmt sind. Die Fehlbildung kommt in unterschiedlich starken Graden vor und kann sich in einer Formanomalie des Oberschenkelkopfes oder der Hüftgelenkspfanne oder beider äußern. Die HD entwickelt sich in der Zeit von der Geburt bis zum Alter von 1 bis 1 ½ Jahren. Das betrifft großwüchsige Rassen. Bei den kleineren Rassen tritt HD normalerweise im fortgeschrittenen Alter auf.

    Ursachen für Arthrosen können in der Zufütterung von zu viel Vitamin D3 gleichzeitig mit Mineralien – zum Beispiel Calcium – liegen. Vitamin D3 sollte nicht mehr als 1.000 IE pro 1 kg Futter eingesetzt werden. Der Calciumbedarf für Hunde soll nicht mehr als 100 mg /kg Körpergewicht überschreiten.

    Klar hat der Körper seine Regulationsmechanismen bei einem zu viel oder einem zu wenig an Calcium im Blut, aber auch hier sind Grenzen gesetzt, besonders, wenn es sich um einen dauerhaften Überschuss handelt. Beide Komponenten (Vitamin D3 und Calcium) fördern eine Knochenzubildung, wenn sie in größeren Mengen dem Futter beigefügt werden.

    Arthrosen zeigen sich zunächst auf den großen Gelenken: Hüfte, Schulter, Ellbogen

    Hüftgelenksdysplasie, aber auch andere Gelenksarthrosen können eine genetische Ursache haben. Wenn die HD erblich bedingt ist, zum Beispiel durch Fälle, die im Anfangsstadium dadurch gekennzeichnet sind, dass der Gelenkschluss ungenügend ist, der Oberschenkelkopf also nicht immer fest in der Hüftgelenkspfanne liegt. Durch richtige Behandlung wird eine Straffung des Bindegewebes (der Muskelansätze) erreicht, der Oberschenkelkopf liegt wieder fest in der Hüftgelenkspfanne. Somit kommt es nicht zu einer abreibungsbedingten, traumatischen Arthrose.Dieser Straffungsprozess dauert einige Wochen. Das Tier muss während dieser Zeit geschont werden.

    Man schätzt, dass 90 Prozent der großwüchsigen Hunde, die mit Gelenksproblemen vorgestellt werden, fehlernährt sind. Bei extremer Mangelernährung (Eiweißmangel) kommt es zu verzögertem Skelettwachstum, wobei Gelenk und Wachstumsknorpel betroffen sind.

    Anderseits, ein Zuviel an leichtverdaulichem Eiweiß (rohes Fleisch, Eigelb), hoher Eiweißgehalt im Futter oder Verabreichung eines zu energiereichen Futters in den frühen Wachstumsphasen gehören zu den Hauptfehler für eine Arthrose. Ein Zuviel an Muskelmasse traumatisiert die Gelenke. Durch ein „Gewichtstrauma“ kann eine frühzeitige Gelenkskapselabnutzung entstehen.Es wurde des Weiteren festgestellt, dass bei solchen Hunden (mit „Gewichtstrauma“) die so genannten wachstumsbedingten Knochenschmerzen vorkommen.

    Die Gelenke sind eine bewegliche Verbindung der starren Knochen. Um „wie geschmiert„ zu funktionieren, sind sie sehr funktionsfähig aufgebaut. Die Gelenke bestehen aus Gelenkkapsel, Gelenkflüssigkeit und Gelenkknorpel. Der letztere überzieht den Knochen und hat eine besonders wichtige Aufgabe, denn er besitzt eine enorme Pufferwirkung („Stoßdämpfer“) und ist für die Druck- und Stoßfestigkeit des Gelenks zuständig. Ohne diesen Gelenkknorpel ist ein belasten des Gelenkes unmöglich oder nur unter fürchterlichen Schmerzen.

    Die Knorpelzellen, die den Gelenkknorpel bilden, sind als „Knorpelfabrik“ bezeichnet. Sie sind damit beschäftigt, lebenslänglich neue Knorpelzellen zu produzieren. Wenn aber ein ständiger „Zerstörer“ dieser Knorpelzellen im Gange ist, braucht der Hund immer wieder „Bausteine“ für den Knorpelaufbau. Das sollte ein Hinweis für vorbeugende Maßnahmen gegen Arthrose allgemein sein. Der Tierfreund sollte auch eine Fütterungsanalyse bei seinem Vierbeiner durchführen und evtl. die Futtergewohnheiten zu Gunsten seines Haustieres ändern.

    Es ist dringend notwendig, bei folgenden Fällen Ergänzungsfuttermittel für den Wiederaufbau des Knorpels zu verabreichen:

    – bei schnellwüchsigen, großen Hunderassen in einer Wachstumsphase
    – bei übermäßiger Arbeit des Gelenkknorpels durch extreme Belastung – Jagdhunde Schlittenhunde, Sporthunde usw.
    – bei Abnutzungserscheinungen im Alte.

    Die Folgen einer Arthrose sind immer gleich, egal ob bei Hund, Pferd oder Katze: Schmerzen, Lahmheit, Bewegungsunlust! Lebensqualität und Lebensfreud des Vierbeiners werden stark beeinträchtigt und herabgesetzt.

    Aber Tiere wollen laufen! Helfen wir ihnen doch dabei!

  • Gibt es eine Hilfe gegen Arthrose bei Hunden und Katzen?

    Arthrose eine chronische Erkrankung der Gelenke

    Arthrose – eine chronische Gelenkentzündung – ist das Ergebnis eines langen Abnutzungsprozesses. Auslöser können Übergewicht oder übermäßige mechanische Belastung sein, z.B. beim Sport, ebenso mangelnde Bewegung.

    Wird ein Pferd fast ausschließlich in der Box gehalten, kommen Hund oder Katze nicht aus der Wohnung, sitzen Vögel nur auf der Stange, ist Arthrose vorprogrammiert.

    In der Regel trifft es die Gelenke der Vorder- und Hinterbeine, da diese den meisten Druck abfangen müssen. Aber auch jedes andere Gelenk kann es treffen, sei es nun der Kiefer oder die Zehen.

    Gelenke sind Verbindungen zweier oder mehrerer Knochenenden. Diese sind mit einer Knorpelschicht überzogen, dazwischen befindet sich ein Gelenkspalt. Die Gelenkflüssigkeit dient quasi als Schmiere, damit die Knorpelenden auseinander gehalten werden und das Gelenk gleitend arbeiten kann. Diese Flüssigkeit hat aber noch eine weitere Funktion. Sie ernährt das Gelenk und erhält die Knorpelschichten durch geregelten Auf- und Abbau der Knorpelzellen. Allerdings hängt die Produktion der Gelenkflüssigkeit von der Bewegung ab.

    Wird durch falsche Ernährung oder zu wenig Bewegung zu wenig Gelenkflüssigkeit produziert, fangen die Knorpel an auszutrocknen, werden brüchig. Durch den fehlenden Druckausgleich reiben sie bei Belastung aneinander, es kommt zu schmerzhaften Gelenkentzündungen – Arthritis. Sie ist die akute Form der Arthrose, welche den gesamten Vorgang der Gelenkabnutzung beschreibt.

    Schulmediziner geben vorrangig Schmerzmittel und Cortison. Im Anfangsstadium werden evtl. auch Aufbauversuche erwogen über Einspritzungen von Gelenkflüssigkeiten ins Gelenk und Futterzusätze, später können Operationen hinzukommen.

    In der naturheilkundlichen Praxis arbeiten wir an den Auslösern und versuchen auch über die Herstellung des Gleichgewichts im Gesamtorganismus die Arthrose zu beheben. Mit Homöopathika, verschiedenen physikalischen Therapien, Akupunktur, Bewegungs- und Ernährungsprogrammen erzielt man oftmals hervorragende Ergebnisse. Auch mit dem richtigem Hundefutter kann man vorbeugen.
  • Bewegungsstörungen bei Haustieren

    Was, wenn der Bewegungsapparat bei Haustieren gestört ist

    Es scheint ein unerklärliches Phänomen zu sein, dass Tiere, die total gesund erscheinen und bei denen auch röntgenologisch keinerlei Befund festzustellen ist, ab und zu Lahmheiten aufweisen. Die Bewegungsstörungen sind ganz unterschiedlich. Mal sind es die Beine vorne, mal rechts, mal links, dann wieder hinten, mal ist es der Rücken oder eine allgemeine Steifigkeit. Das Tier geht eigentlich „unrund“. Es gibt auch Tage, da ist alles o.k. Das Tier spielt und springt, doch dann überwiegen plötzlich wieder die Tage mit Steifigkeit und Bewegungsstörungen.

    Die Tendenz zu diesen Störungstagen vermehrt sich und die Tiere werden träger und wollen sich mit der Zeit kaum noch bewegen. Schmerzmittel schaffen vorübergehend Abhilfe. Da klinisch kaum etwas am Bewegungssystem festzustellen ist, es sich auch nicht um Viren oder Bakterien handelt, bekommen solche Patienten schulmedizinisch, prophylaktisch, meist Schmerzmittel, die zunächst auch durchaus Abhilfe schaffen können. Manche Patienten erhalten diese Mittel oft über sehr lange Zeiträume und die Dosierungen müssen dabei auch immer wider gesteigert werden.

    Es kommt dabei mit der Zeit zum Auftreten von Nebenwirkungen, wie Nieren oder Lebererkrankungen. Lässt man die Schmerzmittel weg, ist auch die Ursprungssymptomatik wieder da. Doch was ist da eigentlich passiert? Warum können Tiere ohne ersichtlichen Grund plötzlich Bewegungsstörungen haben? Die Ursache ist hier an einem ganz anderen Ende zu suchen. Wie so oft geht es um den Stoffwechsel. Bei der normalen schulmedizinischen Blutuntersuchung lassen sich entgleiste Stoffwechselvorgänge nicht immer sofort erkennen. Der Körper reagiert aber bei einigen Individuen schon sehr schnell auf Ablagerungen im Bindegewebe.

    Schlechthin wird das als Übersäuerung des Gewebes bezeichnet. Es kann sich dabei aber tatsächlich um starke Beeinflussungen der Muskulatur und der Sehnen und Bänder handeln. Die Elastizität geht verloren. Die Bewegung wird negativ beeinflusst. Bioresonanztestung - Gut feststellen lassen sich solche Gewebeablagerungen durch eine Bioresonanztestung. Durch eine entsprechende Therapie lässt sich das Gewebe entschlacken und entsäuern. Therapie führt zum Erfolg Die Muskulatur, die Sehnen und Bänder werden wieder elastisch und die Beweglichkeit kehrt zurück. Je früher man diese Therapie beginnt, um so schneller erfolgt das Ergebnis. Schmerzmittel sind dann nicht mehr nötig.
  • Hüftgelenkdysplasie (HD), Hüftarthrose und Arthritis bei Hunden und Katzen.

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Gelenkerkrankungen wie Arthrose verusachen schmerzhafte Bewegungsstörungen

    Hüftgelenkdysplasie und Hüftarthrose kommen schleichend, haben aber schwerwiegende Folgen. Diese beiden Krankheitsbilder verursachen bei Hunden und Katzen deutliche Bewegungsstörungen bis hin zum völligen Zusammenbruch der Hintergliedmaßen und daraus resultierender Bewegungsunfähigkeit.

    Hüftgelenkdysplasie ist oft rassebedingt

    Die Hüftgelenkdysplasie (HD) ist oft rassebedingt und beschreibt eine Fehlentwicklung des Hüftgelenkes. Vor allem großwüchsige Rassen sind bei Hunden betroffen. Bei Katzen findet man diese Entwicklungsstörung oft bei der Rasse Main Coon.

    HD-Vorsorge: die Tiere frühzeitig röntgen. Die HD ist vorrangig genetisch bedingt, kann aber durch falsche Fütterung und Haltung deutlich im Fortschreiten begünstigt werden. Sinnvoll ist es, große Hunderassen und auch Katzen mit der entsprechenden Disposition zu röntgen. Um die Erkrankung frühzeitig festzustellen, sollte man die Tiere im Alter von acht Monaten bis ca. ein Jahr röntgen lassen.

    Therapie kann HD positiv beeinflussen.Eine dann folgende Therapie durch z.B. naturheilkundliche Verfahren, Physiotherapie, Haltungs- und Trainingskonzepte und Ernährungsplanung kann – frühzeitig begonnen – wesentlichen Einfluss auf das Fortschreiten der Erkrankung nehmen.

    Hüftarthrose bei Hunden und Katzen– Abnutzung des Hüftgelenks

    Eine Hüftarthrose hingegen ist das Resultat von Abnutzung des Hüftgelenks und tritt meist erst im fortgeschrittenen Alter auf. Ursache kann eine Fehlstellung, Überlastung und Übergewicht sein oder auch eine Hüftgelenkdysplasie im Vorfeld. Ausschlaggebend ist die Abnutzung der Gelenk-Knorpelschichten und der Abrieb des Gelenkknochens, was zu heftigen und extrem schmerzhaften Entzündungen führt. Das Gelenk wird weitgehend funktionsunfähig. Darum meiden die Tiere jede Bewegung, die Muskulatur baut sich ab und das Aufstehen und Gehen wird zur Qual oder gelingt gar nicht mehr.

    Auch bei Hüftarthrose führen alternative Heilverfahren zum Erfolg

    Auch hier hat man zu Beginn der Erkrankung die besten Chancen, zu helfen. Gerade mit alternativen Heilverfahren erzielt man beste Erfolge. Es gibt mehr als Cortison und Schmerztabletten. Aufbautherapien, Schmerzmittel, Bewegungsschulung und Ernährungskonzepte sowie physikalische Behandlungen können das Tier wieder nachhaltig in Bewegung bringen. Ein Gespräch mit dem Therapeuten gibt Aufschluss über die Möglichkeiten bei Ihrem Tier.