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  • Kinder und Tiere

    Geschrieben von Petra Mumme, Therapeutin für Naturheilverfahren

    Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, so möchte ich keinen Tag mit meinen Tieren missen, denn ich hatte das Glück, seit frühester Kindheit mit Tieren groß zu werden. Mein bester Freund war unsere Hündin. Sie wurde gekauft, als ich fünf Jahre alt war, und ich weinte mir mit 17 die Augen aus, als sie starb.

    Dazu kamen allerhand Kleintiere wie Katzen, Kaninchen, Meerschweinchen usw. Mit jedem Tier lernte ich Neues und sie prägten mein Sozialverhalten mit. Allerdings hatte ich durch meinen Vater einen aufmerksamen Lehrer im Umgang mit Tieren.

    Diese persönliche Einführung in das Thema „Kinder und Tiere“ war mir wichtig, denn ich möchte hier keine wissenschaftliche Abhandlung verfassen, sondern Erfahrungswerte weitergeben, die im Leben ihre Bestätigung finden.

    Der richtige Umgang mit Tieren

    Viele Eltern halten es für zu gefährlich oder auch unhygienisch, ihre Kinder mit Tieren umgehen zu lassen, und verbieten jeden Kontakt, ja ängstigen die Kinder sogar durch ihr eigenes Verhalten Tieren gegenüber. Dabei ist der Umgang mit Tieren und das Interesse an den Mitgeschöpfen bei Kindern ein natürliches Verhalten; es wird bereits in den frühesten Kindertagen geweckt. Wenn sie im Kinderwagen sitzen und lernen, ihre Umwelt wahrzunehmen, gehören Tiere auch dazu.

    Was die Hygiene anbelangt, so stecken sich Tiere weit häufiger bei Menschen an als umgekehrt. Außerdem stärkt es das kindliche Immunsystem, wenn es nicht zu steril gehalten wird. An den Eltern liegt es auch, wie sie den Kleinen Tiere nahe bringen. Ob sie die Kinder auf die Tiere aufmerksam machen und ihnen liebevolle Berührungen und genaues Beobachten gestatten oder ob sie dem Kind das Tier als Angst einflößendes, unumgängliches oder gar zu bekämpfendes und verachtendes Geschöpf nahe bringen. Wie die Kinder von ihren Eltern im Umgang mit Tieren erzogen werden, so werden sie sich später verhalten.

    Daher ist eigentlich an alle Eltern zu appellieren, ihre Einstellung zu Tieren zu überdenken und ihren Kindern einen wertvollen Baustein in ihrem Leben nicht zu entziehen. Denn mit Tieren lebende Kinder erlernen bei richtiger Anleitung enorm viel für ihr späteres Leben und im Umgang mit anderen Lebewesen, ob Mensch oder Tier.

    Was wäre das alles, was man als Mensch im Umgang mit Tieren lernen kann?

    • Die Achtung vor Leben
    • Verantwortung und diese für andere mit zu übernehmen
    • Bedürfnisse anderer erkennen
    • Sich selbst nicht in den Vordergrund zu stellen und auch auf andere zu achten Lebensvorgänge und Lebensabläufe mitzuerleben
    • Mitgefühl zu entwickeln
    • Das Gefühl von Liebe und Zuneigung zu entwickeln und dies auch anzunehmen
    • Aufmerksam zu beobachten und schnelle Entscheidungen zu treffen

    Wie sollte das Kind den Umgang mit Tieren erlernen, welches Tier ist geeignet und ab wann können Kinder eigene Tiere haben?

    Ich gehe davon aus, dass Tiere nur in einem Haushalt leben sollten, in dem sie rundum erwünscht sind, in dem man liebevoll mit ihnen umgeht und sie nicht nur als Statussymbol und Launenfresser dienen. Dies wäre die erste Voraussetzung. Die zweite Voraussetzung sollten erwachsene Personen sein, die selbst Tiere lieben und sich im fachgerechten Umgang mit ihnen auskennen oder bereit sind, diesen vorher zu erlernen.

    Diese Fachkenntnis wird mit der Größe des Haustieres immer anspruchsvoller. Die erwachsenen Personen müssen bereit sein, auf jeden Fall die Verantwortung und auch Pflege des Haustieres mit zu übernehmen, da Kinder allgemein dabei beaufsichtigt werden müssen und dies nicht alleine können.

    Sind bereits Tiere im Haus und das Kind kommt dazu, gestaltet sich das Miteinander wie von selbst. In diesem Fall müssen die vorhandenen Tiere auf das neue Familienmitglied eingestellt werden. Das Kind wird sich alle Handlungen und Emotionen von den Eltern im Umgang mit den Tieren abschauen und nachahmen. Daher müssen die Eltern einen umsichtigen, vorausschauenden, tiergerechten Umgang vorgeben und dem Kind mit zunehmenden Alter das richtige Verhalten erklären.

    Dies gilt auch für Familien, in denen bisher kein Tier lebte. Sinnvoll ist es da, mit der Anschaffung eines Tieres zu warten, bis das Kind etwa 5 - 6 Jahre alt und fähig ist, Anleitungen und Anweisungen sicher zu folgen. Die Erwachsenen sollten sich vor Anschaffung des Tieres erst umfangreich über den Umgang und die Bedürfnisse des gewünschten Tieres kundig machen und sich sicher sein, dass sie als erste Personen für die Pflege und das Wohlergehen des neuen Hausgenossen zuständig sein können.

    Welche Tiere sind für Kinder geeignet?

    Auch wenn sich Kinder noch so sehr ein Tier wünschen, so sind sie noch nicht in der Lage, selbstständig für ein Tier zu sorgen. Sie müssen erst das Pflichtbewusstsein erlernen, das zur artgerechten Betreuung des Tieres gehört, und lernen, Missstände zu erkennen, um Schaden am Tier und sich selbst zu verhindern. Je nach Entwicklung des Kindes, kann es sein, dass es dann mit 10 - 13 Jahren für anspruchslosere Tierarten den größten Teil der Pflege und Aufsicht alleine übernehmen kann.

    Auf keinen Fall sollte man Kinder mit Tieren alleine lassen. Kinder müssen erst lernen, Gefahren für sich und das Tier zu erkennen. Sie müssen lernen, dass Tiere nie ein Spielzeug sind. Unarten, wie Tiere als Puppen zu benutzen oder sie anzumalen und Schlimmeres mehr, können nur passieren, wenn die Erwachsenen unachtsam sind und den Kindern solche Arten von „Spiel“ nicht verbieten. Auch die Bestrafung eines Tieres sollte auf keinen Fall in Kinderhänden liegen. Wenn Kinder mit Tieren spielen, dann nur unter Anleitung und mit einem wachsamen Auge des Erwachsenen. Doch welche Tiere sind für Kinder geeignet?

    • Hamster: Leben nur ca. 2 Jahre und sind nachtaktiv, also für Kinder nicht sehr geeignet, obwohl sie sehr possierlich sind.
    • Mäuse: Sind pflegeleicht, lustig und sehr aktiv. Sie sollten nie einzeln gehalten werden, daher vorher mit dem Tierarzt das Geschlecht der Tiere abklären, sonst ist ständig Nachwuchs da – geeignet.
    • Vögel: Sind mehr zum Ansehen, aber durchaus auch geeignet – pflegeintensiv.
    • Kaninchen: Sind oft empfindlich, sollten nicht alleine gehalten werden - Geschlecht abklären – , brauchen viel Pflege und ausgewogenes Futter. Für etwas größere Kinder geeignet.
    • Meerschweinchen: Sind oft empfindlich, sollten nicht alleine gehalten werden - Geschlecht abklären – ,brauchen viel Pflege und ausgewogenes Futter. Für etwas größere Kinder geeignet.
    • Katzen: Sind nicht immer Schmusetiere und können sich auch sehr zurückgezogen verhalten oder auch mal aggressiv werden. Für größere Kinder, die sich dem Tier nicht aufdrängen, geeignet.
    • Hunde: Alle Größen sind bei entsprechender Anleitung des Kindes und Erziehung des Tieres sehr geeignet. Es sollte jedoch immer eine Aufsicht dabei sein.
    • Pony: Für größere Kinder geeignet. Sie sollten allerdings nicht in Einzelhaltung gehalten werden und es muss eine absolut fachkundige Führungsperson dazu.
    • Reptilien: Ungeeignet
    • Exoten: Ungeeignet
  • Koi Haltung im Gartenteich


    Koi haben eine Lebenserwartung von bis zu sechzig Jahren und können sich zu wahren Prachtexemplaren entwickeln. Seit etwa 1870 hielten sich japanische Adlige diese Karpfenfische als Statussymbole. Im Grunde handelt es sich bei diesen vergleichsweise seltenen „Juwelen im Karpfenteich“, die auch hierzulande immer beliebter werden, um recht anpassungsfähige Tiere. Dennoch gilt die Koi-Haltung als Königsdisziplin. Die Tierchen brauchen einiges an Pflege und es gibt natürlich einige Mindestanforderungen an die Haltung. Als Faustregel gilt: Je größer der Teich, desto besser.

    Die Königsdisziplin der Fischhaltung oder Juwelen im Karpfenteich

    Ein Koi-Teich sollte mindestens 1,30 Meter tief sein, damit die Fische problemlos überwintern können. Koi-Besitzer sollten auf die Wasserqualität achten und regelmäßig ph-Wert, Sauerstoffgehalt etcetera messen, um Parasitenbefall und Krankheiten vorzubeugen. Pro Fisch rechnet man ein bis drei Kubikmeter, wobei Anfänger jedem Tier nach Möglichkeit lieber mehr, also drei Kubikmeter Raum lassen sollten. Für den Teich gibt es biologische und technische Filteranlagen, die gute Dienste leisten. Interessenten sollten sich im Fachhandel beraten lassen, auch über Belüftungsmöglichkeiten, Bodenabläufe, Oberflächenskimmer, bevor sie ihre Entscheidung treffen.

    Wer Koi halten möchte, muss einen bestimmten Aufwand treiben, ohne den es einfach nicht geht. Darum ist Information das A und O. Bei der Fütterung sollte man vorsichtig sein, denn Koi empfinden kein Sättigungsgefühl. Das heißt sie fressen und fressen. Aufpassen ist also angesagt. Was nach zehn Minuten noch nicht aufgefressen ist, war definitiv zu viel. Insgesamt sind Koi ziemlich anspruchsvoll, was ihre Nahrung angeht.

    Koi sind etwas Besonderes. Mit ihnen lässt sich eine einzigartige Atmosphäre im Garten schaffen, sofern man einige Regeln einhält.

    Darum: Fragen Sie Ihren Fachhändler. Er weiß Bescheid.
    (aa)